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[Resident Weekend] W1: Resident Evil

[Resident Weekend] W1: Resident Evil

Wir schreiben das Jahr 1998. Das Alpha-Team macht sich auf ins Arklay-Gebirge, um das vermisste Beta-Team zu suchen. Deshalb sind es nur die Betas. Die ziehen halt nicht nur den Kürzeren, wenn es um die Damenwahl geht. Und ja, es ist wirklich 1998 - ich lerne Resident Evil gerade erst kennen als Teil 2 rauskommt, da meine ganzen Kumpels mir nie davon erzählt haben. Auf einmal leihen mir zwei Freunde den ersten Teil aus, weil sie gerade den zweiten zocken. Und zwar beide Male den Director's Cut. Gleichzeitig! Naja, hat auch was 😅

Da war ich nun. Als pickeliger Teenager hatte ich jetzt die Wahl zwischen Chris und Jill. Natürlich fiel meine Wahl auf Jill, da man mir gesagt hat, dass sie eine Waffe mehr bekommt und zwei Plätze im Inventar mehr zur Verfügung hat. Und ja, damals war Chris noch nicht so ein anabolisierter Bodybuilder sondern ein schlank und agil aussehender Scharfschütze. Und die liegen den ganzen tag faul herum, daher haben die keine Muckis. Oder so.

Charakterwahl | © Capcom

"Frauen haben mehr Verstecke als Männer!"
Dass eine Frau mehr Aufbewahrungsmöglichkeiten hat als ein Kerl, erklärte und bewies uns Meryl in Metal Gear Solid. Ich bin immer noch der Meinung, dass das ein kleiner wink an Resident Evil war.

Solid Snake und Meryl in Metal Gear Solid | A Hideo Kojima Game | © Konami

Ich starte das Spiel...da ich den Director's Cut ausgeliehen bekam, kam ich gleich in den Genuss der ungeschnittenen Intro. Für alle, die Resident Evil nur aus Welcome to Raccoon City kennen: Ja, Jill ist in Wahrheit weiß. Und zwar Käseweiß! Überspringen wir direkt den Part mit der unwichtigen zensierten Intro und gönnen wir uns gleich den Spaß mit der Version aus dem Director's Cut:


Intro des Director's Cuts | © Capcom

Nun stehe ich da, im damals noch so schön modellierten Herrenhaus. Damals sah das alles voll toll aus! Und dann die Soundeffekte - die Gespräche waren in der Halle mit Echo. Man lief über den Teppich und die Schritte hatten einen anderen Klang. Man konnte in eine zweite Etage ohne Ladebalken...Wow!

Jill in der Haupthalle des Gruselanwesens | © Capcom

Und heute so...nnnnnnnnnnneineineineineineinein. Alter, ist das schlecht gealtert. Aber daaamals...ja damals war das alles voll toll und realistisch. Da das Spiel kaum noch anzusehen ist, gab es ja zwischenzeitlich ein äußerst geniales Remaster für den Gamecube, das wiederum für die PS3 und noch einmal verhübscht für die PS4 released wurde. REvil 1 war schon der Hammer, aber die neue Version ist wirklich überragend und sollte von jedem einmal gespielt werden, der sich Gamer nennt.

Die Story

Wie bereits erwähnt, macht man sich per Heli auf die Suche nach dem Beta-Team der S.T.A.R.S., das in den Bergen ein paar merkwürdige Vorfälle untersuchen sollte. Wenn du dir die Intro angesehen hast, wirst du festgestellt haben, dass von denen nicht viel übrig ist und man in ein Herrenhaus flüchtet.

Wer da ankommt variiert, je nachdem, welchen Charakter man gewählt hat. Startet man als Chris, endet man nach der Flucht vor den Hunden mit Jill und Wesker, dem Anführer der der S.T.A.R.S., in der Haupthalle. Wählt man Jill, landet man mit Wesker und Barry, der einem hin und wieder mal hilft, in derselben Halle.

Gleich am Anfang wird man von einem Schuss in den Westflügel gelockt. Dort wartet der erste Gegner auf einen - ein Zombie, der Kenneth, einem Mitglied des Beta-Teams, gerade munter die Kehle durchknabbert:

Was glotzt du so? Ich habe nun mal Bedürfnisse! | © Capcom

"Oh my God, they killed Kenny!" | REmake | © Capcom

Fun Fact: Shinji Mikami, also der Typ, der die ersten Resident Evils verursacht hat, hat zwischenzeitlich den Arbeitgeber zu Tango Gameworks geändert und The Evil Within released. Aber so ganz kann er sein Baby dann doch nicht loslassen. Man siehe diesen sehr eindeutigen Wink an die wohl berühmteste Szene des Franchises:


Wen haben wir denn da? | © Tango Gameworks
Jedenfalls rennt man zurück in die Haupthalle und keiner ist mehr da. Außer man hat Jill gewählt, denn dann hat man Barry bei sich. Den Barry, der einem mehrfach helfen wird. Besonders hierbei:
Das war knapp! | © Capcom

Für jeden, der das Gedächtnis eines Goldfisches hat: Jill mopst sich eine Schrotflinte von einer Wand. Als sie den Raum verlässt, sind plötzlich beide Türen verschlossen und die Decke senkt sich ab. Im letzten Moment tritt Barry die Tür ein und rettet Jill. Barry sagt dann, dass Jill ja fast ein Jill-Sandwich geworden wäre.


Jill, nachdem sie ihrem Kollegen das Sandwich abgeluckst hat | © Sony Pictures Entertainment

Und daaaas ist das Allerbeste am neuen Film! Jill luckst ihrem Kollegen (Wesker? Chris? Hab's vergessen :D) das Sandwich ab und sagt was wie "Das ist jetzt Jills Sandwich!"

Ein Wink an alle Fans und vor allem an die Jill-Sandwich-Cosplayer da draußen. Megagut!

Jill's Sandwich von usaokay (DeviantArt)
Genug gefuttert.

Nach einem Berg von Zombieleichen und einer schier endlosen Suche nach einem Ausgang aus dem Herrenhaus, musste ich irgendwann ja dann doch schlafen gehen. Am nächsten Tag frage ich meinen Kumpel in der Schule, wie lange das Spiel noch geht, und war ganz stolz, dass ich ja fast aus dem Haus draußen bin. Seine Antwort war nicht unbedingt erbauend...denn ich war immer noch am Anfang.

Das Gameplay

Ich glaube, das hier ist das erste Spiel mit Tanksteuerung, das ich jemals gespielt habe. Die ersten zwei Minuten war das noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, allerdings ging die Steuerung dann schnell von der Hand.

Nachladen im Chillmodus
Damals konnte man die Knarre einfach im Menü nachladen. Start-Taste drücken und Magazin mit Waffe kombinieren. Einfach so. Egal wann. Auch, wenn man gerade rennt oder von einer Riesenschlange angegriffen wird. Oder beides.

Ein Item pro Platz
Wie bereits erwähnt, hat Jill mehr Platz im Inventar - sie hat 8 und Chris 6 Itemplätze. Sammelt man ein Item ein, wird ein Platz belegt. Egal, ob es sich um ein handgroßes Medaillon oder um eine Bazooka handelt. Man hat noch nicht einmal daran gedacht, die Schlüssel an einen Bund zu nehmen. Nein. Ein Platz pro Schlüssel. Ein Platz pro Kraut. Ein Platz pro 50 Schrotkugeln. Das ist total logisch und nicht diskriminierend gegenüber anderen Gegenständen, die halt mehr Raum brauchen. In Resident Evil ist KEIN PLATZ für Bodyshaming! Und das schon vor knapp 25 Jahren. Japan halt. Sind uns in allem voraus!

Das Pausenmenü/Inventar | © Capcom

Gib's mir old school
Resident Evil hat das Speichern revolutioniert. Hier gibt es weder Checkpoints noch furchtbare Passcodes für den Fortschritt. Während dem Spielverlauf findet man haufenweise Farbbänder, mit denen man seinen Fortschritt an einer guten alten Schreibmaschine speichert. Ein ganzes Farbband. Für ungefähr 10 Buchstaben. Nachhaltigkeit ist was anderes. Und man merkt, dass die damals noch nicht in Chatrooms unterwegs waren, da die mit der Adler-Luftkreis-Such-Und-Angriffs-Technik tippen. Amateure!

Für alle Milennials - das hier ist eine Schreibmaschine:

Speichern war noch nie so stilvoll! | © Capcom

Immer schön am Boden bleiben!
Dank der intuitiven Tank-Steuerung, spielt sich das Spiel sehr gut. Allerdings habe ich noch nie verstanden, warum die Mitglieder der Spezialeinheit weder schwimmen noch über Spalten springen können. 

Die Gegner

Hauptsächlich hat man es mit Zombies zu tun. Damals war der Speicher begrenzt, sodass fast alle gleich aussehen. Es gibt Forscher (weißer Kittel), Wachleute (grüne Jacke) und nackte Versuchssubjekte im Labor. Das wars. Genau drei Skins. Dafür gibt es wunderbare Riesenspinnen, Zombiehunde, Haie, affenähnliche Monster namens Hunter und vieles mehr. Ja, es gibt auch eine riesige Pflanze, die einem an den Kragen will. Da gibt es doch tatsächlich ein Blümchen, über das sich eine Frau nicht freuen würde. Und ja, manche der Kameraden sind giftig.

Der beste Freund des Menschen? Am Arsch. Nicht hier! | © Capcom

Bäh. Igitt. Einfach nur pfui Spinne! *Wortspiel volle Absicht* | © Capcom

Because I need liiiife...dadadata...dadada

Wie gut, dass es da Heilkräuter gibt.
Grünes Kraut | © Capcom

Nur wie wendet man die an? Als Verband? Als Tee? Nein, natürlich nicht. Das wäre viel zu uncool!

Gemischte Kräuter (Rot + Grün), aber aus dem falschen Teil | © Capcom

Warum sieht der Zettel unter dem gerebelten Kraut aus wie eine BU? Capcom, behauptet was ihr wollt. Eindeutiger geht das gar nicht!

Mama: "Chris, ist das in dem Beutel dein Kräutertee?"
Chris: "Klaaaaaar, Mama! Kräutertee!"
Elende Kiffer!

You gooot a friend in me

Erinnerst du dich noch an den Anfang? Ja, die stelle, bei der alle verschollen sind. Wenn man als Chris spielt, verschwinden Wesker und Jill. Als Jill verschwindet nur Wesker. Immer verschwindet Wesker. Was für ein Freund!

Er verschwindet, um den jeweils anderen Charakter einzukerkern. Wenn man am Ende im Labor alle Codes findet und seinen Partner befreit, überlebt dieser. Wenn nicht, fehlt er im Endvideo. Wie bei meinem ersten Run. Ich hab das gar nicht gemerkt...Jill saß mit Barry im Heli und sie sprachen über seine Familie. Und dann...im Abspann...fiel es mir wie Schuppen vor den Augen. Man sieht die Szene, in der man Chris befreit. Also wäre man gründlich gewesen.

"Hi, I bims, d1 Kollegin vong Arbeit her" | © Capcom

Ich habe natürlich meinen letzten Spielstand geladen und Chris dann befreit. Mannnnn war das peinlich. Hat ja zum Glück niemand mitbekommen und ich nehme das Geheimnis mit ins Grab! HAHAHAHA! Ups.

Der Endboss

Der Endboss ist groß, gemein und brutal. Ein Muskelkoloss, der dich mit einem Schwung killen könnte. Also wäre er echt. Aber natürlich hat man genug Weed...äh...Kräuter gefarmt, um sich regelmäßig zu heilen!

Nein, mit dem legt man sich lieber nicht an! | © Capcom

Natürlich erledigt man den Tyrant am Ende mit einem Raketenwerfer. Und der benötigt was? Genau, nur einen Platz im Inventar. Ihr wisst ja, Bodyshaming und so!

Fazit

Resident Evil 1, und vor allem der Director's Cut, ist ein Pflichtspiel für jeden echten Gamer. Auch wenn man es nicht durchgepackt hat, sollte man es wenigstens angespielt haben. Ein Meilenstein der Videospielgeschichte, der für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird.

Schon bald geht es weiter mit Resident Weekend 2!
  • About the Author: Sub-Ciro ist begeisterter Gamer. Besonders gruselige und blutige Spiele waren in seiner Jugend ein Muss. Schuld daran sind unter anderem Spiele wie Resident Evil.

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