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Aneignung kutureller Schwulitäten

Seit einer Weile gibt es in den aSozialen Medien immer öfter Diskussionen über die sogenannte Kulturelle Aneignung. Kinder dürfen sich zu Fasching nicht mehr als Indianer verkleiden, Modebewusste keine Dreadlocks tragen und und und. Und wie bei scheinbar jedem Thema heutzutage, gibt es nur zwei Lager, zwischen denen eine tiefe Schlucht genau da klafft, wo doch eigentlich das dritte Lager stehen sollte: Der neutrale Skeptiker, der zwischen zwei Stühlen steht und sich nicht so einfach festlegen will.

Zunächst klären wir mal die Frage, was Kulturelle Aneignung eigentlich ist.

Wikipedia wird da sehr genau:

Kulturelle Aneignung (englisch cultural appropriation) wird die Übernahme von Ausdrucksformen oder Artefakten, Geschichte und Wissensformen von Trägern einer anderen Kultur oder Identität bezeichnet. In einem engeren Sinn wird als „kulturelle Aneignung“ angesehen, wenn Träger einer „dominanteren Kultur“ Kulturelemente einer „Minderheitskultur“ übernehmen und sie „ohne Genehmigung, Anerkennung oder Entschädigung“ in einen anderen Kontext stellen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturelle_Aneignung

Es heißt also, dass es nicht in Ordnung ist, wenn ich mir Mokkasins anziehe und behaupte, dass das nur meine Idee war und wir in Italien ja sowieso seit den Römern schon welche tragen. Indianer? Pff, die waren doch barfuß. Das wäre, gemäß Definition, also Kulturelle Aneignung. Und vor allem nicht in Ordnung.

Aber bei der American Pizza meckert natürlich niemand. Jedes Kind sollte wissen, dass die Pizza, wie wir sie kennen, aus Neapel stammt. Die Amis tun aber so, als sei es eine Schöpfung ihrerseits. Und das glauben unglaublich viele Menschen. Frag mal nen Ami, wo die Pizza herkommt. Oder die Pommes. Die Antworten sind richtig lustig - oder traurig.

Kommen wir zum kleinen Jungen zurück, der sich nicht der kulturellen Aneignung schuldig macht, weil er sich wie ein Indianer anzieht.

"Warum?" Fragt sich jetzt der linksgeneigte Gutmensch, der jede ach so kleine Ungerechtigkeit verbieten möchte.

Der kleine Paul, der in den Kindergarten geht, findet Indianer toll. Er findet sie so toll, dass er selbst gerne einer wäre. Und an Fasching, darf er für einen Tag einer sein. Er nimmt niemandem etwas weg. Er drückt so lediglich aus, dass er Indianer wahnsinnig faszinierend findet. Ja, er würdigt sie. Er findet sie so gut, dass er ihnen einen ganzen Tag widmet.

Also ist hier eigentlich von Kultureller Würdigung zu sprechen, was quasi das genaue Gegenteil von Aneignung ist. Er nimmt keinem etwas weg sondern zeigt der Welt, wie toll er das findet, was die Menschen aus diesem weit entfernten Volk so machen und wie sie sich (scheinbar) kleiden. Natürlich ist das Ganze etwas klischeebehaftet, allerdings ist halt auch nicht jeder Historiker oder Geschichtslehrer.

Es ist eine Ehre, wenn ein Kind so sein will wie Du. Eine Ehre - und kein Diebstahl oder eine Beleidigung. Also kriegt euch jetzt ein und hört auf der Stelle auf, stellvertretend empört zu sein. Ihr jämmerlichen Heulsusen.

Ich wette, wenn ein echter Indianer...äh...amerikanischer Unreinwohner ein kleines deutsches Kind im Indianerkostüm beim Fasching sehen würde, sagt er:

"Das Bleichgesicht ist dumm und kann sich nicht richtig anziehen und auch nicht vernünftig um das Lagerfeuer tanzen. Aber Häuptling Weiser Fuchs freut sich darüber, dass das Bleichgesicht so sein möchte wie er!"
- Häuptling Weiser Fuchs, sobald er Kinder beim Fasching sieht

Ende der Geschichte.

  • About the Author: Der Ciro ist gegen Ungerechtigkeiten - und noch viel mehr gegen scheinheilige Stellvertredendempörte.

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