Wer ihn nicht kennt, lebt wohl hinterm Mond: Den Wu-Tang Clan! Bereits in den 90ern beeindruckten uns die Jungs mit ihren rauen Lyrics und Beatz, die unter die Haut gehen. Ihnen verdanken wir auch eines der bekanntesten Logos der Pop-Kultur. Und wer das nicht kennt, der lebt nicht hinterm Mond sondern in einem anderen Sonnensystem. Daher war es, nach all den Biopics anderer Rapper, höchste Eisenbahn, dass der Clan auch eins bekommt. Wu-Tang: An American Saga.
Die Serie, die mittlerweile zwei Staffeln hat und mit der bereits angekündigten dritten sein Finale findet, erzählt die Geschichte des Clans und wie er zu seinem Ruhm kam. Und wieder einmal wir einem vor Augen geführt, was für ein verfickt harter Kampf es eigentlich ist, im Musikbusiness erfolgreich zu sein. Die Jungs gingen regelrecht auf dem Zahnfleisch. Dabei reden wir von den 90ern. Bereits damals war es schon extrem schwer, sich gegen die Konkurrenz und die festgefahrenen Sichtweisen der Produzenten durchzusetzen. Und heutzutage ist das Internet überflutet von 150-Euro-Mikrofon-und-Interface-Gangsta-Rappern, die nach zwei Wochen üben glauben, die Ober-MCs zu sein. In der Masse geht man einfach unter. Egal, wie viel Skill man hat.
Natürlich gibt es noch das sonstige Drama. Denn auch ein knallharter Ghettorapper, dessen Strafakte dicker ist als der Hintern seiner Lieblingshoe, bekommt mal Schnupfen oder Nierensteine. Oder er schmuggelt Drogen im Magen und verreckt dann elendig an Leberzirrhose, wie Ol' Dirty Bastard. Da waren's nur noch 8.
Die Serie ist ganz klar zu empfehlen. Viel zu interessant um dabei einzuschlafen und ohne ständige Cliffhanger, die einen zum Marathon nötigen. Wer HipHop mag, wird diese Serie lieben, auch wenn er hinterm Mond lebt und Wu-Tang für ihn nicht nach Rap sondern nach Sushi klingt.
| Gewalt | 💀💀 |
| Musik | 🎧🎧🎧🎧🎧 |
| Nostalgie | 🗿 🗿 🗿 🗿 🗿 |
| Unterhaltungswert | 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻 |
| Politische Inkorrektheit | 💩💩 |
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